Mitglieder der grünen Kreistagsfraktion informierten sich am Donnerstag direkt vor Ort in Coesfeld über die Möglichkeiten der Energiegewinnung aus Kompost. Seit Ende 2014 betreibt eine Gesellschaft des Kreises Coesfeld eine moderne Biogasanlage, die Biogas in Erdgasqualität herstellen kann.
In der Vergangenheit wurde das Kompostmaterial bestehend aus Kartoffelschalen, Obstresten und sonstigen Bio- und Grünabfällen aus dem Kreis Coesfeld und Umgebung in einer konventionellen Kompostierungsanlage im Kompostwerk der RETERRA West GmbH & Co. KG am Standort Coesfeld-Hoeven verarbeitet. Vor dem Hintergrund der Energiewende und der Notwendigkeit Lieferabhängigkeiten zu reduzieren, wurde das Konzept für die Verarbeitung der Biomasse geändert.
Eine Biogasanlage mit angeschlossener Biogasaufbereitungsanlage sorgt jetzt dafür, dass am Ende ein sauberes Gasgemisch in Erdgasqualität produziert wird. Mit der erzeugten Biogasenergie von jährlich bis zu 23.000.000 Kilowattstunden können 1.400 Haushalte mit Wärme versorgt werden.
Marcus Tillmann, Umweltsprecher der grünen Kreistagsfraktion hält allerdingst dieses Modell für den Märkischen Kreis leider nicht für umsetzbar: „Für eine solche Anlage bestehen im MK nicht die Voraussetzungen.“ Die derzeitige Vertragsgestaltung mit den privaten Anteilseignern der Müllverbrennungsanlage sowie die noch nicht vorhandene Biokompostierungsanlage würden die Gebührenzahler zusätzlich belasten.
Ob und wie es zukünftig möglich sein könnte eine derartig moderne Anlage in das neu zu gestaltende Abfallwirtschaftskonzept des Märkischen Kreises zu integrieren, damit wird sich der Arbeitskreis Umweltpolitik der Kreisgrünen auf einer der nächsten Treffen auseinandersetzen.
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